Von der Idee zum Produkt
Wie alles begann
1977
Im Jahr 1977 schloss Walter Heiob sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Technischen Hochschule Karlsruhe erfolgreich ab. Direkt im Anschluss erhielt er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechneranwendung der Universität Karlsruhe.
Schon in dieser frühen Phase seiner Karriere begann er, sich intensiv mit der Problematik der Variantenvielfalt in der Industrie auseinanderzusetzen. In einem Projekt mit der Firma Degussa, die Widerstandsthermometer herstellt: Er erkannte die Notwendigkeit, eine Software zu entwickeln, die Unternehmen dabei unterstützen könnte, die immer komplexer werdende Produktvielfalt effizient zu bewältigen.
Aus diesen Überlegungen heraus entstanden die ersten Ideen für das, was später als ePOS bekannt werden sollte – ein wegweisendes Softwareprodukt, das die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte konfigurierten und verwalteten, revolutionieren würde.
1978
Im darauffolgenden Jahr 1978 setzte Walter Heiob seine visionäre Arbeit fort. Auf Basis von Entscheidungstabellen entwickelte er ein Verfahren, das es ermöglichen sollte, die Variantenvielfalt komplexer Produkte besser zu beherrschen. Dieses Verfahren stellte einen bedeutenden Fortschritt dar, doch es mangelte noch an einer geeigneten Software, die diese Entscheidungstabellen effizient verarbeiten konnte. Die Lösung war klar: Heiob begann mit der Entwicklung eines ersten Prototyps von ePOS. Diese Pionierarbeit fand in der Programmiersprache FORTRAN statt und wurde auf einem PDP 11/10 Computer von Digital Equipment Corporation (DEC) mit gerade einmal 4 KB RAM durchgeführt – eine beeindruckende Leistung angesichts der begrenzten technischen Ressourcen dieser Zeit.
1979-1982
Zwischen 1979 und 1982 verfolgte Walter Heiob seine akademische Karriere weiter und promovierte an der Universität Karlsruhe zum Dr.-Ing. Seine Dissertation, die sich ebenfalls mit der Beherrschung der Variantenvielfalt beschäftigte, wurde im VDI-Verlag veröffentlicht, was seine wissenschaftlichen Leistungen und sein Fachwissen unterstrich. Parallel dazu nutzte Heiob die Industriekontakte des Instituts, um die neu entwickelten Verfahren und die ersten Ergebnisse seiner Arbeit einem breiteren Publikum vorzustellen. Diese Bemühungen zeigten schnell Wirkung, da zahlreiche Industrieunternehmen ihr Interesse an den neuen Methoden bekundeten. Dies markierte den Beginn einer wachsenden Anerkennung für Heiobs Arbeit in der Industrie.
1983
Das Jahr 1983 stellte einen weiteren Meilenstein in Walter Heiobs Karriere dar. Als aktives Mitglied im VDI-Ausschuss „Technischer Vertrieb“ schrieb er im Auftrag des VDI das Buch „Angebotserstellung in der Investitionsgüterindustrie“. Dieses Werk fasste nicht nur seine bisherigen Erkenntnisse zusammen, sondern bot auch der breiten Fachwelt einen Einblick in seine innovativen Ansätze. Nach dem Abschluss seiner Tätigkeit an der Universität entschied sich Dr. Walter Heiob, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und als Unternehmensberater tätig zu werden. Er nutzte sein umfangreiches Netzwerk und begann, Beratungsprojekte im Bereich Variantenmanagement durchzuführen, bei denen ePOS eine zentrale Rolle spielte. Ein bedeutender Wendepunkt war die Freigabe aller Rechte an ePOS durch die Universität Karlsruhe, was es Heiob ermöglichte, die Software und seine Beratungstätigkeiten weiter auszubauen und zu professionalisieren.
1984
Das Jahr 1984 markiert mit der Gründung der TDV GmbH den Beginn einer erfolgreichen Karriere, in der Walter Heiob die Grundlagen für bedeutende Entwicklungen im Bereich der Variantenvielfalt und des Produktmanagements legte. Seine Arbeit sollte in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch zahlreiche Unternehmen beeinflussen und die Art und Weise, wie komplexe Produkte konfiguriert und vermarktet werden, nachhaltig verändern.