Deshalb arbeitet Achilles seit vielen Jahren mit dem ePOS-Produktkonfigurator von ACBIS. Er ist integriert in Sage b7, eine ERP-Lösung für produzierende Unternehmen und Handel im Mittelstand. Direkt aus der ERP-Umgebung heraus können die Vertriebsmitarbeiter/innen damit individuelle Aufträge schnell und mit wenig Aufwand vorkalkulieren.
Die Produktlandschaft des Unternehmens ist mit den Jahren sehr viel komplexer geworden. Als Sonderanfertiger erstellt Achilles kundenindividuelle Ordnerprodukte aus einer Vielzahl unterschiedlichster Komponenten. Jedes Angebot setzt dabei voraus, dass individuell überlegt wird: Wie muss es produziert werden?
Der neue Produktgenerator sollte in der Lage sein, diese komplexe Produktlandschaft abzudecken und eine Konfiguration sowie Vorkalkulation individueller Produkte einfach und schnell zu ermöglichen.
Deshalb entwickelte Achilles mit Unterstützung durch ACBIS ein neues Regelwerk in ePOS, über das sich jedwede Produktkomponenten modular zusammenstellen lassen.
In einer hierarchischen Baugruppenstruktur in ePOS sind alle Teilkomponenten aufgeführt, aus denen ein Achilles-Produkt bestehen kann. Stephan Vierhaus, Leiter Projektmanagement bei Achilles: „ACBIS hat zu Projektbeginn mit dem Grundgedanken, die Perspektive zwischen Kunden und Produktion aufzulösen, den entscheidenden Impuls gegeben.“
Von seiner früheren Denkart in Warengruppen hat sich das Unternehmen verabschiedet. Bisherige Gruppierungen, Benennungen und Herangehensweisen wurden abgeschafft. Die Produktion denkt jetzt in Einheiten, die sie produziert, der Vertrieb in Einheiten, die er verkauft. Beide müssen nicht zwangsläufig deckungsgleich sein.
Soll also im Verlauf der Angebotsphase an einer Schachtel noch ein Griff angebracht werden, so kann der Vertriebsmitarbeiter diesen modular hinzufügen. Früher musste er viele solcher Zusatzkomponenten im Nachhinein manuell per Excel und Word hinzukalkulieren.
Der Kunde hatte also einen „Schachtel mit Griff“ bestellt und erhielt dafür vier verschiedene Angebote für die einzelnen Bestandteile. Nun lässt sich alles in einem Angebot unter einer Position „Schachtel mit Griff“ zusammenfassen. In diese Position können die zehn Beschäftigten im Vertriebsinnendienst Produktkomponenten integrieren, die sie zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht kennen. Und der Kunde erhält am Ende auch nur noch eine Rechnung über die bestellte „Schachtel mit Griff“.
Für Christian Reiß, ePOS-Power-User im Vertriebsinnendienst, ist dies der große Vorteil der ACBIS-Software: Vorkalkulation und Auftragsvorbereitung für die Produktion komplexer Produkte sind damit sehr einfach und variabel möglich. Ad hoc lässt sich antizipieren, welchen Aufwand Maschinen und Material für einen Auftrag haben; die Zusammenstellung wird dabei auf Plausibilität überprüft.
Branche: Druckindustrie
Durch die modulare Konfiguration in ePOS sind jetzt alle Komponenten unter einer Position zusammengefasst, die vom Vertrieb übermittelten Produktionsaufträge kann die Fertigung viel besser nachvollziehen.
Die zehn Vertriebsmitarbeiter/innen stoßen den Produktkonfigurator aus Sage heraus an. In der ePOS-Maske erfassen sie die auftragsspezifischen Parameter.
Daraus ermitteln sich die Herstellungskosten, der Verkaufspreis wird festgelegt, das Angebot erstellt und verschickt.
Bestätigt der Kunde das Angebot, wird daraus in b7 ein Auftrag. Die Angebotsparameter im ePOS werden aufgerufen, bei Bedarf noch geringfügig modifiziert, und dann geht es in die Produktion, d.h. die benötigten Komponenten werden bestellt und die Arbeitsleistung ermittelt.
Der Einsatz des ePOS-Produktkonfigurators zahlt sich auch auf der Materialkostenseite aus.
Stephan Vierhaus: „Wir können nun eine bessere, kontrollierte und kostensparende Mengenflussrechnung durchführen.“ Denn beim Einrichten der Maschinen für einen Auftrag muss stets ein Teil des Materials als Ausschuss einkalkuliert werden.
Wird ein Präsentationskoffer etwa in zehn Arbeitsschritten hergestellt, muss für jeden Teilabschnitt der erwartete Ausschuss antizipiert werden. Da dies bei komplexen Produkten, die aus vielen
Komponenten bestehen, nur geschätzt werden kann,
Mussten zum Beispiel auf 1.000 Präsentationskoffer Druckbögen aufgebracht werden, so plante die Produktion von Vornherein 1.200 Bögen ein.
Durch die Konfiguration mit ePOS und die Zusammenfassung der Komponenten zu einer Position lässt sich die Menge an benötigten Druckbögen über die einzelnen Arbeitsschritte nun viel genauer
abschätzen. Das Resultat: Achilles erzielt mit weniger Materialeinsatz das gleiche Resultat!